Sprichwörter, Redewendungen, geflügelte Worte.
Wir alle nutzen sie häufig, oftmals völlig unbemerkt: Auszüge aus Theaterstücken, Gedichten oder auch einfach nur Überlieferungen aus früherer Zeit. Sie machen unser Sprachgut aus und haben oft eine tiefere Bedeutung, derer wir uns nur selten wirklich bewusst sind. Auch wenn sie damals aus einem anderen Zusammenhang heraus entstanden sind, verstehen wir bis heute intuitiv, was gemeint ist.
Doch worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen Sprichwort, Redensart und geflügeltem Wort?
Vereinfacht erklärt, ist das Sprichwort eine meist kurze volkstümliche Aussage mit einem lehrreichen Inhalt: „Schuster, bleib bei Deinen Leisten.“. Eine Redewendung hingegen besteht lediglich aus einem Satzteil. „Perlen vor die Säue“ ist ein beliebtes Beispiel, bei dem offensichtlich wird, dass hier das Subjekt für einen vollständigen Satz fehlt. Geflügelte Worte können beides sein, ein wichtiges Merkmal ist jedoch, dass die Quelle oder der Urheber bekannt sind. So zum Beispiel „Des Pudels Kern“ aus Goethes Faust.
In der heutigen Zeit nutzen wir mehr und mehr Anglizismen, um uns auszudrücken. Statt einer Terminabgabe halten wir die Deadline und statt sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen, dated man sich up.
Zugegeben, einiges lässt sich per Anglizismus viel einfacher und wohlklingender ausdrücken. Work-Life-Balance beispielsweise klingt doch viel besser als Gleichgewicht zwischen Arbeit und Beruf, oder? Wir laden auch eher zum Meeting als zur Besprechung und sammeln Flyer statt Flugblätter, stimmt’s?
Um ein wenig in deutsches Sprachgut einzutauchen, wird es ab sofort Blogbeiträge zu Sprichwörtern, Redensarten und geflügelten Worten geben.
VIEL SPAß BEIM LESEN!